#Famous unter Druck – Morddrohung an KritikerInnen

Wir warnen seit Wochen vor den gefährlichen Verstrickungen des Neumünsteraner Tattoostudios „Famous“ mit braunen Rockern. Als Reaktion auf die Kritik hat ein Famous-Unterstützer jetzt eine Morddrohung versandt.

Alexander Walter Wilhelm Hardt stammt ursprünglich aus Ostholstein und wohnt inzwischen in Neumünster. Hardt gehörte zum Umfeld des Nazitreffpunkts “Club 88” und von “Blood and Honour“, einem Neonazi-Netzwerk, mit dem Hardt 2005 – gemeinsam mit dem NSU – an einem Aufmarsch im dänischen Kolding teilnahm. Erstmals öffentlich bekannt wurde Hardt, als er wegen einer 2008 begangenen Schändung des jüdischen Friedhofs seiner damaligen Heimatstadt Neustadt i.H. angeklagt war – einer Aktion der neonazistischen Terrorgruppe „Combat 18“, zu der auch Peter Borchert gehörte. In der Folge fiel Alexander Hardt wiederholt durch Vergehen mit eindeutigen politischen Bezügen auf. So hat er das Booklet der verbotenen CD “Geheime Reichssache” der Band “Kommando Freisler” gestaltet. In dem Booklet sind unter anderem Hakenkreuze abgebildet und es wird auf der CD zu einer Neuauflage der Shoa aufgerufen. Auch für diese Vorgänge in Rahmen des “Blood and Honour”-Projekts “Kommando Freisler” fand sich Hardt vor Gericht wieder.

Nach Peter Borcherts NPD-Ausschluss gründete dieser erst die “Autonomen Nationalisten”, danach die Rockergruppierung „Bandidos“ im Norden – zu beiden gehörte schnell auch Borcherts Weggefährte Hardt. In den letzten Jahren ließ der politische Aktionismus von Hardt zugunsten seines Engagements bei den “Bandidos” etwas nach, allerdings ist der Kampfsportler Hardt immer noch eng mit der neonazistischen Szene verknüpft, so trainiert er in Neumünster in der unter Neonazis beliebten Kampfsportschule “Athletik Klub Ultra”. Hardt ist Gründer des “Polenschlüssel”-Versands in Kiel-Gaarden und auch Inhaber der Domains. In dem alltäglichen Geschäft schien vor allem er die Betreuung des Ladengeschäfts übernommen zu haben, wo er als Verkäufer auftrat. Der Laden fungiert inzwischen auch als Vereinsheim der „Bandidos“-Unterstützer „Mexicanos“. Hardt selber engagiert sich vermehrt im Kieler „Kingdom Tattoo“, das eine Freundschaft zum Neumünsteraner „Famous“-Shop unterhält. Mit „Famous“-Betreiber Stutz, ebenfalls Mitglied der „Bandidos“, ist Hardt befreundet. In den letzten Wochen verteidigte er mehrfach das „Famous“-Team in Neumünsteraner Facebook-Gruppen gegen Kritik.

Den KritikerInnen schickte er nun von seinem Instagram-Account „walterxwilhelm“ eine Morddrohung: Mit einem psychopathischen Lächeln im Gesicht klappt er ein imaginäres Messer auf und deutet an, den EmpfängerInnen seiner Drohung die Kehle durchzuschneiden. Aufgenommen wurde das Video in der Lifestyle-Bar “The Edge”, die ebenfalls zu den “Famous”-Betreibern gehört.

Das komplette Video, in dessen Vorspann einE KritikerIn auch explizit angesprochen wird, liegt der Polizei vor. Für uns bestätigt dieser Vorfall einmal mehr, dass “Famous” eine Gefahr für ein friedliches Zusammenleben in einem bunten Neumünster ist. Wir lassen uns nicht einschüchtern und fordern weiterhin: Den kriminellen Sumpf aus “Famous”, “The Edge” und “Notorious Ink” trockenlegen – schöner leben ohne Naziläden!

 

Kampagne “Kein Fame für Famous”

keinfamefuerfamous.noblogs.org